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Geschichte

In einer Kellerwerkstatt erblickt ANKLIN 1954 das Licht der Welt. Jahr für Jahr steigen die willkommenen Aufträge, schnell werden Platz und Personal knapp. Vieles ändert – vieles bleibt.

Die Gründerjahre

Dass Josef Anklin mit seinem Arbeitsumfeld der Zeit weit voraus ist, kann er 1954 unmöglich voraussehen.


Seine Firma gründet Josef Anklin nämlich im Keller eines Reiheneinfamilienhauses an der Basler Biascastrasse. In einem Ambiente also, welches fast 70 Jahre später kurz zur Pflicht und dadurch salonfähig wird: das Homeoffice.

Firmengründer Josef Anklin (1954)

Die Künste des Basler Tüftlers sind bald in halb Europa bekannt, von wo medizinische Instrumente und Endoskope zur Überprüfung und Reparatur eintreffen. Massgeblich in die Abwicklung involviert ist auch seine Frau Lina Anklin. Sie betreut tagsüber die zehn Kinder, ehe – mit Einzug der Dunkelheit – das Wohnzimmer zur Schreib- und Verpackungsstube mutiert.

Der Ausbau

Die vollen Auftragsbücher verlangen von Josef Anklin bald Entscheidungen, welche seinen eigenen und den Werdegang der Firma prägen sollten.


Das gemeinsame Interesse für die Endoskopie bringen Josef Anklin und den deutschen Mechaniker Karl Storz zusammen. Ein Handschlag besiegelt die Partnerschaft mit dem späteren Weltmarktführer in der starren Endoskopie, welche bis heute Bestand hat.

Wild sind sie, die 60er Jahre – auch für ANKLIN. Die One-Man-Show im eigenen Keller ist vorbei, mehr Platz und mehr Personal ist gefragt. Längst ist am Mittagstisch die ganze Familie mit den Themen der Firma konfrontiert. Aber jetzt werden die jungen Zuhörer zu Zudienern.

Andreas Anklin tritt 1961 als Lehrling der Feinmechanik in die väterliche Firma ein.

ANKLIN wächst und gedeiht und zieht aus. Neben dem Geschäft mit der Instandhaltung medizinischer Produkte entwickelt die Firma ihr zweites Standbein: den Handel mit Instrumenten. Hierfür wird ein zweiter Standort an der Güterstrasse in Basel lanciert. Und während in der ursprünglichen Kellerwerkstatt weiter fleissig geprüft und repariert wird, erkennt Josef Anklin ein nächstes Geschäftsfeld:

Aus dem direkten Kontakt zu seinen Kunden über die ersten zehn Jahre spürt Josef Anklin ein wachsendes Kundenbedürfnis für massgeschneiderte Lösungen. Mit Unterstützung des zusätzlichen Personals startet ANKLIN die Entwicklung eigener Produkte. Diese überzeugen auch die Partnerfirma Karl Storz, welche etliche dieser Erfindungen «Made in Basel» in ihr umfängliches Sortiment aufnimmt.

  • Uretrographie-Besteck zum Einspritzen von Röntgen-Kontrastmittel
  • Zwischenstück für Schläuche, nahtlos aus Chromstahl
  • Laryngoskop-Spatel mit gefederten Kontakten und Larynx-Spray für die Schweizer Armee
  • Sterilwasserfiltergerät mit spülbarem Bodenablauf
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Der Generationenwechsel

Zwanzig Jahre nach der Gründung erfolgt die erste grosse Stabübergabe.


Gründer Josef Anklin tritt 1974 zurück und legt das Schicksal seines elften Kindes – die Firma ANKLIN – in die Hände seines Sohnes Andreas, welcher die Geschäftsführung übernimmt. Zugleich wird die Einzelfirma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Im Hinblick auf diese Veränderungen wurde bereits davor ein neuer Firmenstandort gesucht und am Basler Rennweg gefunden.

Mit dem gelernten Mechaniker Thomas Anklin steigt 1978 ein weiteres Familienmitglied in den Betrieb ein. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte. Die beiden Brüder prägen gemeinsam die Entwicklung von ANKLIN über die nächsten 40 Jahre im operativen Geschäft.

Thomas Anklin und Andreas Anklin (1979)

Der Durchbruch

Videokameras stellen die Welt auf den Kopf. Jetzt können mehrere Menschen gleichzeitig sehen, was im menschlichen Körper vorgeht.


Bis Mitte der 80er-Jahre ist es dem Operateur vorbehalten, die minimalinvasiven Eingriffe durch den Blick in ein Endoskop zu steuern. Dass nun fortan das ganze OP-Team via Monitor buchstäblich Einblick in die Geschehnisse hat, revolutioniert die Medizin und löst einen regelrechten Boom aus.

Experten auf diesem Gebiet sind rar und ANKLIN – mit bereits 30 Jahren Erfahrung in der Endoskopie – ist ein äusserst gefragter Partner. Die Mitarbeitenden leisten neben dem bisher üblichen Geschäft auch Einsätze in Operationssälen. Als Fachexperten begleiten sie Operationen und unterstützen die OP-Teams während den Eingriffen. Im Zuge dieser Hochblüte erwirbt ANKLIN das erste eigene Firmengebäude an der Baslerstrasse in Binningen und Andreas und Thomas Anklin übernehmen als Co-Leiter die gemeinsame Geschäftsführung.

Die erste Karl Storz Video-Röhrenkamera

Das Engagement

Die minimalinvasive Chirurgie hat eine maximale Akzeptanz erreicht und ANLKLIN sieht sich in der Verantwortung die Endoskopie⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠-⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Landschaft weiter mitzugestalten.


Im weiterhin stark wachsenden Markt gewinnt die Ausbildung von Ärzten weltweit an Bedeutung. ANKLIN und Karl Storz initiieren 1998 das multidisziplinäre Ausbildungszentrum Swiss Endos in Fribourg. Hier werden Ärzte und Studierende geschult und erlernen Tipps und Tricks im Umgang mit endoskopischen Geräten und Instrumenten.

Auch international zeigt sich ANKLIN aktiv, mit einer Vielzahl von Projekten namentlich in Westafrika und Mittelamerika. Neben der Bereitstellung medizinischer Ausrüstung steht auch in fernen Ländern die Ausbildung und Unterstützung von Ärzten zuoberst auf der Prioritätenliste. Ein soziales Engagement, welches bis heute aufrechterhalten wird.

Transurethrale Resektion in Burkina Faso durch Dr. med. Charles-Henry Rochat

Das Wachstum

Eine fortschreitende Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten. Mit Karl Storz als langjährigem Partner installiert ANKLIN heute die Behandlungsräume von morgen.


Die Vernetzung und einfache Bedienung aller Systeme gewinnen an Bedeutung. Durch den Bau von integrierten Operationssälen (IOP) werden Bild- und Videodaten direkt in elektronischen Patientenakten gespeichert und verarbeitet – ein neuer, bedeutender Geschäftszweig spriesst.

Integrierter Operationssaal (IOP)

Derweil plant ANKLIN auch selbst einen Bau, den neuen Firmensitz in Reinach. Auf 7000 m2 sollen alle – mittlerweile 60 – Mitarbeitenden vereint sein. Ideal gelegen, sollen an der Bodenmattstrasse moderne Räumlichkeiten für alle Unternehmensbereiche entstehen: Lagerhaltung, Service und Administration. Der komplette Neubau ermöglicht das Gebäude exakt auf die Bedürfnisse der Firma auszurichten. Zum Umzug 2017 übernimmt Thomas Anklin die alleinige Geschäftsführung.

Visualisierung neuer ANKLIN-Firmensitz in Reinach (2015)

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